Beigeln.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.230/4

Originalrezept:

Mürben Germteig von 1 1⁄4 Seidel Mehl, 6 Loth Butter, 3 Dottern, 1 Löffel sauren

Rahm, 3⁄4 Loth Germ, lauer Milch, Salz und Zucker schneidet man zu Stücken und läßt diese mit einem Tuche bedeckt aufgehen. Nun treibt man sie zu länglichen Vierecken aus, bestreicht sie mit Mohn‐ oder Nußfülle (Seite 41) oder Salse, oder man bestreut sie mit Rosinen und Pignolen, oder mit Rosinen, Korinthen, fein geschnittenen Mandeln und Geruch‐Zucker oder mit fein geschnittenem Zitronat.

Man rollt sie wie Strudeln zusammen, und legt sie gerade oder hufeisenförmig auf das beschmierte Blech. Vor dem Backen bestreicht man sie mit Ei. Ebenso von abgeschlagenem Germteig zu machen. Die Nüsse kann man auch nur stoßen, und dabei mit gezuckertem Obers befeuchten, daß sie zusammenhalten, und davon nur Häufchen auf den Teig geben, wie bei den Mandelstriezeln. Statt saurem Rahm kann man laue Milch nehmen und den Teig abschlagen.

Transkription:

Arabella Hirner

Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Beigeln.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.230/4,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=beigeln (05.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Arabella Hirner.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)