Ein Sembl von Weixln Vnd Mandl Gefilt

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 426

Originalrezept:

Nimbe .2. oder .3. Rundt Sembl* nach / Den die Schisßl* Gros ist Reibe oder / schneite Die Rinten* herab holle* es / aus schneidte auch einen Döckhl* herab / Reste* es schön liecht* in schmalz* Nimbe / ein Guettes Häferl* voll Weixl* / Wasche sye sauber loss sye sieten* doch / nit Gar Zu Waich lesse* Die Kern // (ve 228) heraus hackhe Die Weixl Nimbe . / .2 Guette handt voll Aus Gelesste* / Mandl stess* sye nit Gar Zu Klein / thue alles Zu samben in ein schißl* / Zuckhers Das siess* Genueg ist Ge= / wierz* es mit Zimmet* vnnd Nögl* / auch khlein Geschnidtne lemony* / schöllen* Nimbe ein Ayr Clar mache es / woll faimbet* Riere* Die Mandl vnd / Weixl Damit ab fille* es in die / sembl Döckhe es mit Den Döckhl / Zu söz es in die schisßl* Nimbe ein / Häfel* voll suppen* Darinen Die / Weixl Gesodten* haben. Reste ein / Guette löfel voll sembel Preßl* / in Putter Reibe auch ein Guettes / stögl* Lözelten* Zuckhers Das siess* / Genueg ist Gewierz es mit Zimet* // (re 229) vnnd Nägl* auch lemony* schöllen* las / sieten* Gies* es Auf die sembl Däckhe / Den Döckhl Darauf Döckhe es Zue / söz es auf ein Gluet* Das Die sembl / woll An Ziecht* Zuckhes oben auf / Gibs Warmb also seint sye Recht / vnnd Guett. /

 

[Anm.: Ein „stögl Lözelten“ kann sowohl ein „Stückchen“, ein „Stegl“ – ein schmales, längliches Stück – als auch ein „Stöckl“ – ein kleiner Block – bedeuten.]

Übersetzung:

Weichsel-Mandel-Semmel

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Ein Sembl von Weixln Vnd Mandl Gefilt", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 426,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-sembl-von-weixln-vnd-mandl-gefilt (14.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.