Guette Gewirz lebzeten Zumachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 384

Originalrezept:

Mann Nimmbt lt*: Gefäthen* / Zuckher in ein häfen* auch .6. / frische Ayr* .2. Ganze vnd .3. / Dotter einen löffel voll Wasser // (ve 197) die Ayr vnd das wasßer mus / Vorhero in einen hafen* ein / Guette Virtl stundt abgeschlagen* / werden also Dan Erst den Zukher / Darein Gerierdt* auch von denselben / Mues man ein Ganze stundt / Riren*. Auch khlein Geschnidtnes / Gewierz* also Zimmet* Nägel* Imber* / Musgatnuss* Disses alles in den / häfen* woll Durch ein ander Geriert* / auch Von Zway lemony* Die schöllen* / vnnd Das Gewierzt* Mues man / Erst auf die lezt Darein Rieren* / von den Zuckher muess man / einen Viertumb* Zum Außmachen* / behalten, hernach wöge* .4. loth* // (re 198) Weniger ein lt: Mundt Mehl* so thue / es auf ein Prädt* vnd den taig* / in das mehl Wirg* ihn Woll ab / mache lebzelten* daraus truckhs in / die Mödl* oder wie du Wilst, laß / yber nacht* stehen pachs* schön / aber nicht Zuuill in einer tortten / pfann* vnnd Wan sye abkhielt* sein, / so besträch es sye mit einen eiss* / Gib yber* sich auch ein Gluet* das / Das eiss schen palbleht* Würdt, also / seindt sye schön vnnd Guett /

 

[Anm.: „palbleht“ bedeutet vermutlich fest und glänzend, schimmernd.]

Übersetzung:

Gewürzlebkuchen

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Guette Gewirz lebzeten Zumachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 384,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=guette-gewirz-lebzeten-zumachen (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.