Eine geröstete Zunge in einer Spanischen Brüh.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 009

Herkunftsbezeichnung(en): Spanisch

Originalrezept:

SIedet eine frische Zunge weich ab / ziehet die äussere Haut davon / und röstet die Zunge im Schmaltz / lasset sie dann in der Pfannen / wohl zugedeckt / von ferne beym Feuer stehen / daß sie nicht erkalte / sondern gantz lind dämpffe / und machet dann diese Brüh darüber: Hacket Citronen und  Limonien klein / lassets im Wein sieden /treibets dann durch einen Seiher / thut die Brüh in ein Häfelein / streuet Zucker / Trisanet / Pfeffer / Cardamomen und ein wenig Saffran darein / thut auch / nach belieben / einen Löffel voll Aepffel= oder Birn= Safft / ein wenig Rosen= Essig und Zwiebelein dazu / lasset es also wohl zusammen auffsieden: Schneidet inzwischen ein achtel Pfund abgezogener Mandel länglicht / und leget selbige zu unterst in die Schüssel / dann sie dürffen nicht mit gesotten werden / und dann die Zungen darauf; macht ein wenig Malvasier in einem besondern Häfelein heiß / mischt ein wenig Trisanet darunter / und richtet ihn über die Zungen / giesset dann die zuvor besagte Brüh / von gehackten Citronen / auch darüber / und bestreuet den Schüssel= Rand mit Zucker und Trisanet / beleget die Zungen mit klein= geschnittenen Citronen= Schelfen / und traget sie zu Tisch.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Eine geröstete Zunge in einer Spanischen Brüh.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 009,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-geroestete-zunge-in-einer-spanischen-brueh (06.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)