Sauerkraut gebacken.

Aus: Die Hausköchin (1867), 05-26

Originalrezept:

Für 8 Perſonen koche etwa zwei Seidel ſaueres Kraut weich; inzwiſchen ſchneide ein Viertel Pfund Schweinfett auf Würfel, laß es zergehen, gib dazu einen Löffel voll Mehl und mache eine ganz dünne gelbliche Einbrenn, wirf darein eine halbe feingeſchnittene Zwiebel und laß es ein wenig dünſten; dann ſeihe das Kraut ab, gib es in die Einbrenn, gib dazu 4 Löffel von dem abgeſeihten Krautwaſſer, 4 Löffel ſaueren Schmettten und laß es ein Weilchen dünſten; ſollte es zu trocken ſein, ſo kannſt du ſowohl Waſſer als auch Schmetten zugeben; iſt es zu wenig ſauer, ſo gieße ein wenig Weineſſig zu. Koche ein Pfund junges Schwein- und ein Pfund junges geſelchtes Fleiſch, ſchneide daraus zierliche Schnitzeln, ſchmiere die Form mit Butter, ſtreue ſie mit Semmelrinde aus, lege am Boden einen Kranz von dem geſelchten Fleiſche aus, darauf gib eine Lage Kraut, dann kommt wieder eine Lage Fleiſch und darauf abermals eine Lage Kraut, bis alles gar iſt; oben muß Kraut kommen; nun beſchmiere es mit einem mit zerlaſſener Butter abgetriebenen Eidotter, beſtreue es mit geriebener Semmelrinde und laß es in der Röhre ſchön langſam ausbacken; dann ſtürze es vorſichtig heraus, daß es nicht zerfällt, und trage es auf. Statt des Schweinfleiſches kann man auch ein fettes Rindfleiſch vom Bruſtkern oder weich gekochtes und kleingeſchnittenes geſelchtes Bauchfleiſch beimiſchen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Sauerkraut gebacken.", in: Die Hausköchin (1867), 05-26,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=sauerkraut-gebacken (08.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)