Item Haußen Khöpf zumachen.

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 237

Originalrezept:

Nimb d(a)s ge= / =dermb vnd den Magen von haußen, Seuts in / Arbesbrüee, die nit gesalzen ist, Nimb halbe // (73v) löber, schneit zu schnitln, brens auf ainen Rast, / Salz nit, Salzest dus, so zergehts wie d(er) schnee / an der Sonnen, wanß bradten ist, stosß in / ainen Mörßer, treibs durch mit ainen guetn / alten weinn, ain wenig Essig, mach ain / führes darauß, Nimb den Magen v: hauße(n), / schneidt den zustuckhen, vnd d(a)s gedermb auch, also / legs ein in taig, führes, gewürz ob, mit Muß= / =catblüe, Pfeffer, Imber, scharpf, lints ge= / =würz, zuggers woll, Salz lint. /

Anmerkung:

Laut Rezepttitel handelt es sich um die Zubereitung eines Hausenkopfes. Im Text selbst wird dieser allerdings nicht mehr erwähnt, sondern diverse Innereien des Fisches verarbeitet. Da diese in Teig verpackt werden, ist es ebenso möglich, dass der Fischkopf selbst nicht vergessen wurde, sondern der Teig in Form eines solchen geformt werden soll.

Die Hausenleber darf nicht gesalzen werden, da sie ansonsten wie der Schnee in der Sonne zergeht („so zergehts wie der schnee an der Sonnen“).

Übersetzung:

Hausenkopf

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Item Haußen Khöpf zumachen.", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 237,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=item-haussen-khoepf-zumachen (05.10.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.