Originalrezept:
Schuppe, öffne und theile den Hecht, ſchneide ihn in Stücke, lege ihn in eine Kaſſerolle oder in ein Reindel, gib dazu einige Zehen Knoblauch, eine in Scheiben geſchnittene Zwiebel, ganzen Ingber, einige Körner Pfeffer und Neugewürz, Lorbeerblätter, etwas wenig Thymian, gieße daran 3 Theile Brunnenwaſſer, einen Theil Weineſſig, ſalze es, gieße noch ein wenig öſterreicher Wein zu, und laß es kochen; wenn der Hecht genug gekocht iſt, nimm ihn heraus, lege ihn auf ein Reindel in ein bischen zerlaſſene Butter, zertreibe einige gewaſchene Sardellen mit Butter, gib ſie in ein Töpfchen, dazu 2 oder 3 Eierdotter, einen Kochlöffel voll feines Mehl, ein bischen Muskatenblüthe, ein bischen geſchnittene Lemonieſchale, gieße daran ein wenig kalten Wein, zerrühre es wohl, ſeihe daran die ſiedende Suppe, worin der Hecht gekocht hat, quirle es wohl ab, gieße es über den Hecht und laß noch einen Sud darüber gehen; wenn du es auftragen willſt, ſo drücke daran den Saft von einer Lemonie. –
Mit dieſer Soß kann man alle Weißfiſche bereiten.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Brunnenwasser, Butter, Dotter (Eigelb), Hecht, Ingwer, Knoblauch, Limonensaft, Limonenschalen, Lorbeerblätter, Mehl, Muskatblüte, Pfefferkörner, Piment (ganz), Salz, Sardellen, Thymian, Wein, Weinessig, Zwiebel
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Hecht mit ſauerer Sardellenſoß.", in: Die Hausköchin (1867), 14-17,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=hecht-mit-sauerer-sardellensoss (06.05.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)