Ein schöne räre Rämbl Sulz Zumachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 447

Originalrezept:

Nimbe auf ein Grosse schißl* .8. / loth* hausen blattern* schneide es Gar / Klain so nimbe ein Gar schenne Ganz / lautre* arbes suppen* ain seitl* Die / ybernacht* Gestandten* ist, auch .3. / seitl* Guetten alten Virtum* Wein / Gies* alles Zusammen in ein neues / häfen* Das Die rechte Grest* hat seze es / Zum feur* wan es anfanget Zu / sieden* so nimbe die hausen bladern* // (ve 242) Wasche sye in einen saubern warmben / wasser Aus thue es in Das häfen* / Das Die rechte Grest* hat lass es olso Ganz / Gemach* sieden Faime* es mit einen / löffl sauber ab wan sye nimer / faimbt* so eine acht lott* schönen / Gefäten* Zuckher schitte* ihn auch darein / lass ein wenig siedn* nimbe .20 / halbe Gebrochene Pfeffer khern ein / stängl* khlein Geschnittne Zimet* ein / wenig Ganze Muhcatblie* auch / acht oder Zechen Nägl* thue alles in / das häfen lasse es Ganz Gemach / sieden Das es nit trieb* wirdt pro= / biere es mit einen löffl auf ein / Zines* Deller* wan es sich schön Sulzt* / vnnd mit mehr rint*, so ist sye Ge= / nueg Gesotten* nimbs von feur* / seiche* es durch ein saubers Diechlein* // (re 243) in ein glassiertes Geschier nimbe / 12 Zinene* Deller löge Darauf halb / Geschnittene Ausgelestes* Mandl vnd / dises auf alle Deller so vill Du hast, / sez in ein Kielles* orth lass Gestehen*, / wan sye Gestanden* ist so nimbe ein / schenne weisse* Schißl* Stürze ein Deller Darauf nimb einen Silbernen / löffel nimbe die sulz streich weis* / von den Deller richte sye olso auf / die schissl* als wie die banck so hoch / du Kanst vnnd auch Sulz hast Ziere / Die schisßl* mit eingemachten sachen* / also ist, sie schen vnd Guett wan du / aber sie von mehrer Fahrben machen / wilst so mues du die Sulz abtheilen / vnnd in ein jedes ein farb flöckhl* / lögen wan Die sulz noch heis ist vnd / also Austruckhen vnd Giessen*. // (ve 234)

 

Anmerkung:

Falls jemand dieses Rezept nachkochen möchte: „Zechen Nägel“ sind nicht die Zehennägel sondern zehn Stück Gewürznelken.

Übersetzung:

Rahmsulz

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Ein schöne räre Rämbl Sulz Zumachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 447,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-schoene-raere-raembl-sulz-zumachen (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.