Ein Haſe von abgetriebenem Tortenteig.

Aus: Die Hausköchin (1867), 19-50

Originalrezept:

Gib auf eine Schüſſel ein Pfund geſtoßenen feinen – durchgeſiebten Zucker, ſchlage darein 32 Eierdotter, und rühre damit etwas über eine Viertel Stunde, dann gib dazu 3 Viertel Pfund feingeſchnittene geſchälte ſüße Mandeln, 4 Loth feingeſchnittenen Citronat und 4 Loth Pomeranzenſchale, beides feingeſchnitten, würze es mit einigen Gewürznelken und einem halben Loth Zimmt, beides feingeſtoßen, ferner gib dazu einen Löffel voll braungeröſtetes, geſtoßenes, durchgeſiebtes Kornbrod, und treibe es über eine halbe Stunde recht ab; hierauf verrühre darein ganz leicht von 15 Eiweiß den Schnee; nun ſchmiere eine Haſenform mit zerlaſſenem Schmalz und ſtreue ſie mit Semmelbröſeln aus, gieße, das Gemiſch hinein und ſaß es langſam backen, dann ſtürze es und laß es kalt werden; hierauf beſchmiere den Haſen mit ſchönem weißen Lemonieeis, ziere ihn reich mitnudelartig geſchnittener Pomeranzenſchale, daß er wie ein reichgeſpickter Haſe ausſehe, und laß ihn in einer warmen Röhre abtrocknen, dann laß ihn kalt werden und gib ihn zwiſchen andere Torten auf die Tafel. Dieſer Haſe gehört ſchon zu einer größeren Tafel, auf eine kleinere Form kannſt du von allem nur die Hälfte nehmen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Ein Haſe von abgetriebenem Tortenteig.", in: Die Hausköchin (1867), 19-50,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-hase-von-abgetriebenem-tortenteig (06.12.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)