Der Vorderhaſe in brauner Soß.

Aus: Die Hausköchin (1867), 08-10

Originalrezept:

Zerhacke den Vorderhaſen in Stücke, waſche ihn rein, gib in eine Kaſſerolle ein Stück Butter, ein Stück würflich geſchnittenen Speck, eine kleingeſchnittene Zwiebel, ein bischen Thymianblätter und ein kleingeſchnittenes Lorbeerblatt, lege den zerſchnittenen Vorderhaſen darein, ſalze ihn, gieße daran einen Schöpflöffel voll Waſſer oder Rindſuppe, decke es wohl zu und laß es weich dünſten, bis ſich die Suppe ganz eindünſtet und die Zwiebel braun wird; nun gieße daran anderthalb Seidel Rindſuppe und ein halbes Seidel guten Weineſſig (wer will, kann auch ein bischen öſterreicher oder rothen Wein dazu gießen), und iſt der Haſe noch nicht genug weich, ſo laß ihn weich kochen, dann brenne ihn mit brauner Einbrenn ein, und damit es recht braun wird, gib dazu ein bischen geſtoßenen Zucker, und laß es noch ein bischen aufkochen; hierauf gib dazu etwas Lemonieſchale, Neugewürz und Gewürznelken und richte es an; rund herum kannſt du einen Kranz von Butterteig machen, oder es mit halbmondförmigen Lemonieſcheiben zieren. Der ſo zubereitete Vorderhaſe kann im Nothfalle das Wildpret erſetzen, nur muß er zierlich geſchnitten und angerichtet werden.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Der Vorderhaſe in brauner Soß.", in: Die Hausköchin (1867), 08-10,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=der-vorderhase-in-brauner-soss (15.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)