Von einem frischen Wild= Schwein / das Brät zu allerhand weissen Gebäck / Knödlein= Würst / und Strützlein zuzurichten.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 11 Nr. 011

Originalrezept:

WIlst du ein weisses Gebäck / Knödlein / oder andern Fäsch machen / aus frischem Wild= Schwein= Brät / so schneid von den magern Brät Schnitzlein / wässers in wohl= laulichten Saltz= Wasser / gleich einer wohl= gesaltzenen Fleisch= Brühe / und wann sie wohl weiß seynd ausgewässert worden / so hacke es mit gesottenen frischen Speck / Ochsen= Marck / oder Feisten / mit geweichter Semmel= Mollen / Kräutlein und Gewürtz / vergiß aber nicht / daß du es nicht zu süß von Saltz einrichtest ; machst du Knödlein / Strützlein / Pollpöden / so nimm Eyerdotter darunter / machest du aber Würst in die Därm / so laß die Semmel und Eyer aus / und nimm zerdruckten und klein= geschnittenen Knoblauch / mit gestossenen Coriander ; machest du aber einen Fäisch in die Netzlein / oder / was damit anzulegen ; so nimm feiste Semmel / Eyer / Sardellen / Gewürtz / Kräutlein / c. und wenig süssen Milchram / auch nothweniges Saltz / und mache daraus was dir beliebt / ins Netzlein zu richten / oder aus heissen Schmaltz zu bachen / oder einen Pulpedon daraus zu formiren / oder auf eine Schüssel was anzulegen / c. wie du bey dem einheimischen Schwein / oder auch bey dem Kalb im Uberfluß findest.

Transkription:

Irene Tripp

Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Von einem frischen Wild= Schwein / das Brät zu allerhand weissen Gebäck / Knödlein= Würst / und Strützlein zuzurichten.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 11 Nr. 011,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-einem-frischen-wild-schwein-das-braet-zu-allerhand-weissen-gebaeck-knoedlein-wuerst-und-struetzlein-zuzurichten (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)