Sulzen von ferchen oder Höchten.

Aus: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 242

Originalrezept:

Erstlich thue den höchten auf, laß den khopf ganz, doch / schneid ihn ab, das er mit dem Maull in die höche gegen / dem Schißlranfft hinauf seche, das schwaif stukh auch ganz, / aber die mithere stukh Zertaill voneinander, damit / mans schen khan auf die schißl richten, sieds schen ab mit / Essig vnd Wein, aber ferchen khan man ganz lassen, oder / Wie man Will, wan sie gesoten, laß in der Prüe stehn, / das sie ÿberkhüelen, vnd nit mehr khönen abrauchen, damit / sie blab bleiben, Wans genueg ÿberkhüelt, laß abseichen, / legs schen sauber auf ein tuech, dekhs Zue, biß die Sulz ge= / richt, so legs schen ordenlich auf die schißl, vnd geuß die / Sulzen drüber, nit Zu haiß, die Sulzen mach also. / Die hausen blater siede in einem Wasser, geuß ein löffl / voll oder 2. Prandtwein dran, Wan die blater Zergangen, / So leithert es sich schöner, nimb dan gueten alten Mußcatell, / Zukher undereinander, vnd ein saubers Erdens häferl oder / Reindl, seich die gesotne hausen blater darzue, doch nit / siedhaiß, hast lemonÿ oder Zitronÿ, trukh auch ein Wenig / Saft darzue, nimb dan ganzes gewürz in ein tüchlein, als / Imber, Zimet, Mußcatblie, Nägel 2. oder 3. etliche Saffran= / bliemlein, binds Zusammen, hengs in das häferl, laß alles / aneinander fein gemach sieden, vnd schen leithern, Wans / genueg, hebs vom Feuer, laß ein wenig ÿberkhüelen, seichs dan / durch ein dikh Wollens tuech, in ein saubers gschier, Wans / ein wenig gstandten, geuß allgemach ÿber die visch, laß / gstehn an einem khüelen orth, vergilbs schen. /

Übersetzung:

Fischsulz (Schaugericht)

Transkription:

Simone Kempinger, Klaudia Kardum

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger, Klaudia Kardum (Transkription): "Sulzen von ferchen oder Höchten.", in: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 242,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=sulzen-von-ferchen-oder-hoechten (12.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.