Pisdazi-Pastetlein zu machen.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 3 Nr. 045

Originalrezept:

DArzu nimm 1. Pf. gescheelte und mit wolriechendem Wasser klein= gestossene Pisdazi, gib daran 4. Loth frisch= kleingehacktes Rindernes Marck / in ein sauber erdene Schüssel / 2. gantze Eyer / rühr die wohl ab / mit 3. Viertel Pfund gefähten Zucker / gib die Pisdazi, mit sammt dem Marck hinein / rührs unter einander wohl ab / man nimmt von Blech gemachte Ringlein / wie zu den kleinen Krebs= Pastetlein / bestreichs mit Butter / fülls ein; unterdessen nimm gesottene Brüßlein / die mögen von frischen Capaunen / Phasanen / und andern Hünern / welche zuvor gesotten seyn sollen / alles kleingehackt / gib darzu wenig frischen Butter / gar ein wenig gestossnen Zimmet und Muscatblühe / saltz es ein wenig / hack es wohl unter einander / fülls ein / belegs mit dem Pisdazi-Taig / daß man die Füll nicht siehet / bestreich ein Blättlein mit Butter / gib die Pastetlein darauf / bach es mit einer schlechten Glut / wann sie schön riechen / so seynd sie genug gebachen / sie müssen gar grün bleiben / richt es zierlich auf eine Schüssel / ziere es mit Blumen / oder was beliebt / von Citronen / Blumen / oder Zucker / so seyn sie fertig.

Item wer gern will / der füllt auch die Pastetlein mit süssen oder eingemachten Sachen / jedoch nicht zu feucht / und laßt das Fleischwerck aus.

Transkription:

Lukas Fallwickl

Zitierempfehlung:
Lukas Fallwickl (Transkription): "Pisdazi-Pastetlein zu machen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 3 Nr. 045,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pisdazi-pastetlein-zu-machen (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)