Pirsinge oder Forellen wie Orade, auf eine noch andere Weise / zu zurichten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 134

Originalrezept:

DIe Pirsinge werden geschuppt / aufgemacht / gesaltzen / und eingemelbet / wie bekandt , dann setzt man in einer Pfannen zwey Drittel Oel und einen dritten theil Schmaltz über das Feuer / bächt die Fische heraus / seihet dann das Schmaltz und Oel / biß auf ein weniges / ab / giesst aber an dessen statt Essig und ein wenig Wein darein / thut Pfeffer und Gewürtz= Negelein dazu / und hält es über das Feuer ; so bald nun diese Brüh zu sieden beginnet / legt ein paar von denen zuvor gebachenen Fischen darein / last sie so lang als weiche Eyer darinnen sieden / nehmt selbige heraus / und leget ein paar andere hinein / und dieses thut so lang biß alle Fische gesotten haben ; wann sie dann fertig und erkaltet sind / kan man sie mit Rosmarin und Negelein bestecken  und auf die schon in vorhergehenden Beschreibungen gelehrete Art / mit Lorbeer= Blättern / in einen Tiegel oder Fäßlein / Lage= weiß schlichten / die brüh / darinnen sie gesotten / kalt darüber giessen / mit einem Steinlein beschweren / und im Keller aufbehalten.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Pirsinge oder Forellen wie Orade, auf eine noch andere Weise / zu zurichten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 134,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pirsinge-oder-forellen-wie-orade-auf-eine-noch-andere-weise-zu-zurichten (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)