Pfanzel von gelben Rüben.

Aus: Die Hausköchin (1867), 09-113

Originalrezept:

Schabe 3 oder 4 ſchöne gelbe Rüben ab, waſche ſie rein und reibe ſie auf einem Reibeiſen; dann laß 2 Loth friſche Butter auf einem Reindel zergehen, gib die geriebenen gelben Rüben hinein und laß ſie eine halbe Stunde dünſten, dann auskühlen; indeſſen treibe 2 Loth friſche Butter ab, ſchlage darein 2 ganze Eier und 2 bis 4 Dotter, gib dazu von 2 Eiweiß den Schnee, dann entweder von einer halben Lemonie die Schale oder 2 Loth Citronat, 2 Loth geſtoßenen Zucker und ein wenig Salz, zuletzt die gedünſteten überkühlten gelben Rüben, und treibe es recht ab; nun laß auf einer Bunzel kaſſerolle ein Stückchen Schmalz heiß werden, gieße das Gemiſch hinein und laß es ſchön goldgelb backen; dann gieße darauf wenigſtens ein halbes Seidel abgekochten überkühlten Schmetten, laß ihn ſchön einziehen und das Pfanzel abermals in der Röhre gelb ausbacken; zieht ſich der Schmetten ſehr ſchnell ein, ſo gieße noch ein wenig nach; dieſes überläßt man der Einſicht der Köchin, die ſchon das rechte Maß beobachten wird, damit es nicht zu ſehr zerweicht, aber auch nicht zu trocken zur Tafel kommt; hierauf beſtreue es mit Zucker und trage es ſammt dem Gefäß zur Tafel; es iſt eine gute und geſunde Speiſe.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Pfanzel von gelben Rüben.", in: Die Hausköchin (1867), 09-113,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pfanzel-von-gelben-rueben (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)