Marienbader Nudelcremspeise.

Aus: Österreichische Mehlspeisenküche (1914), 096

Herkunftsbezeichnung(en): Marienbad (Mariánské Lázně)

Originalrezept:

Von 1/2 l Mehl, 2 Eiern und etwas Salz macht man feine Nudeln. In 1 l kochende Milch gibt man 1 Löffel Butter, 2 Löffel Zucker und kocht die Nudeln unter beständigem Rühren darin, bis die Milch verkocht ist. Die Nudeln gibt man in eine Schüssel, gießt Vanillecreme darüber und verziert sie mit spanischer Windmasse.

Vanillecreme:  3 Deziliter Rahm (Obers), Vanillezucker nach Belieben, 3 Eidotter und 1 Kaffeelöffel Mehl gibt man in einen Topf, welcher womöglich unten enger ist als oben, stellt diesen in kochendes Wasser und quirlt die Masse solange, bis sie dicklich ist.

Spanischer Wind:  4 Eiweiß schlägt man zu festem Schnee, vermischt damit 4 Eßlöffel Zucker, gibt mit einem Kaffeelöffel eigroße Häufchen auf ein weißes Papier, bestreut sie schnell mit Zucker und läßt sie im offenen Rohr trocknen oder nur ganz lichtgelb backen. Befeuchtet man nach dem Backen das Papier unten mit kaltem Wasser, so läßt sich die Masse leichter abheben.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Marienbader Nudelcremspeise.", in: Österreichische Mehlspeisenküche (1914), 096,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=marienbader-nudelcremspeise (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)