Kalbslunge als Haſchee.

Aus: Die Hausköchin (1867), 06-58

Herkunftsbezeichnung(en): Österreichischer Wein

Originalrezept:

Koche eine Kalbslunge ſammt dem Herzen im Salzwaſſer weich, dann ſchneide ſie mit dem Wiegemeſſer recht fein; hierauf laß auf einem Reindel etwa 3 bis 4 Loth Butter heiß werden, gib darein etwas über die Hälfte einer geriebenen Semmel und laß ſie goldgelb röſten, dann gib dazu die gehackte Lunge und gieße daran einen Theil öſterreicher Wein, einen Theil guten Weineſſig und einen Theil von der Suppe, worin die Lunge gekocht hat; achte jedoch darauf, daß es nicht zu dünn wird, es müſſen daher die Flüſſigkeiten nur löffelweis zugegoſſen werden; wird es für einen Kranken bereitet, ſo gibt man ſtatt Eſſig Lemonieſaft oder ſäuert es gar nicht; dann würzt man es ein bischen mit Neugewürz, Pfeffer und kleingeſchnittener Lemonieſchale, richtet es an und zieret es entweder mit gebackener Leber oder mit gebackener Semmel. Bei Kranken vermeidet man auch das Gewürz. So bereitet man auch das Haſchee von Lamm- oder Zickellungen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Kalbslunge als Haſchee.", in: Die Hausköchin (1867), 06-58,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kalbslunge-als-haschee (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)