Eine andere gemiſchte Schwammerlſuppe.

Aus: Die Hausköchin (1867), 01-19

Originalrezept:

Laß klein geſchnittene Pilze auf Butter dünſten, gib dazu kleingeſchnittene grüne Peterſilie, würze ſie mit ein bischen Muskatenblüthe und ein wenig Pfeffer, gib dazu kleingeſchnittenen, in einer Rindſuppe überkochten Spargel oder Karfiol, dann gebackene Erbſen, welche wie folgt gemacht werden: In ein Töpfchen gib zwei Dotter, ein ganzes Ei, zwei Eßlöffel voll feinen Mehles, zwei oder drei Löffel voll Milch, mache daraus einen dünnen Tropfteig und salze ihn; hierauf laß Schmalz heiß werden und gieße hinein dieſen Teig durch einen mit größeren Löchern verſehenen Durchſchlag oder durch ein Reibeiſen; mit der Schmalzpfanne muß, während man den Teig hineintropft, beſtändig gerührt werden; es formieren ſich kleine Erbſen, die man ſchön goldgelb backen läßt. Nun kann man die Schwämme entweder ſo wie in Nr. 18 auf den Teller und die gebackenen Erbſen darüber anrichten, oder man kann alles in eine Suppenſchüſſel geben, und entweder die Suppe Nr. 6 oder eine gute, mit weißer Einbrenn dünn eingebrennte Rindſuppe darüber gießen. Dieſe gebackenen Erbſen werden auch vielfältig zu Mehlſpeiſen verwendet, theils zum Ausſtreuen der Formen, theils als Mitbeſtandtheil, wovon weiter ein Mehreres; auch können dieſe Erbſen in die gelbe Suppe Nr. 3 allein gebraucht werden, ſo auch in Nr. 1.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Eine andere gemiſchte Schwammerlſuppe.", in: Die Hausköchin (1867), 01-19,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-andere-gemischte-schwammerlsuppe (19.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)