Ein Hünlein= Suppen auf Engelländisch / oder ein Engelländische Suppen / Caille genannt.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 3 Nr. 082

Herkunftsbezeichnung(en): Englisch

Originalrezept:

Nimm gebutzte Hünlein / schneid ihnen die Füß sammt dem Kopff und Halß ab / besprengs mit ein wenig Saltz / und fülle sie mit einer guten Füll / alsdann stecke es an einen Spiß / verbinde sie wol mit einem von Butter bestrichenem Papier / und brats gar an die statt / hernach bereite die Brühe also: Nimm klein= gestossne Mandel / in Milchram geweichte Semmel / gesottne Petersil= Wurtzen und Muscatblühe / stosse dises in einem Mörsel wol untereinander / gieß gute Fleischbrühe daran / und treibs durch ein härenes Sieblein / setze die Schüssel mit gebähten Schnitten / und ein wenig Fleischbrühe auf / bereite Eyerdotter mit gar ein wenig Lemoni= Safft / ziehe die Hünlein ab / legs auf die Mitte der Suppen / rühre die Eyerdotter geschwind in die siedheisse durchgetriebne Brühe / und gibs warmer auf die Suppen / trags sodann auf.

NB. Nachdem du die Brühe durchgetrieben hast / must du dieselbe nicht mehr sieden lassen / dann sie sonsten sehr dopffig wurde / absonderlich / wann die Eyerdotter darein gerühret worden seyn.

Transkription:

Melanie Thapa

Zitierempfehlung:
Melanie Thapa (Transkription): "Ein Hünlein= Suppen auf Engelländisch / oder ein Engelländische Suppen / Caille genannt.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 3 Nr. 082,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-huenlein-suppen-auf-engellaendisch-oder-ein-engellaendische-suppen-caille-genannt (08.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)