Baierische Dampfnudeln.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.221/7

Originalrezept:

Von obigem Teig sticht man kleine Krapfeln aus, und läßt sie auf einem bemehlten Tuche, zugedeckt recht gut gehen. Indessen gibt man in eine seichte Rein 1⁄4 Zoll hoch Milch, 2 Loth Butter, etwas Zucker, und läßt es aufsieden, ehe man die Krapfeln, nur eine Reihe, nicht zu nahe aneinander, hineinlegt. Oben bestreicht man sie mit zerlassener Butter, deckt die Rein gut zu, und legt um den Rand ein, in heißes Wasser getauchtes Tuch, damit kein Dunst heraus kann. Man läßt sie nicht zu gäh auf dem Herde kochen, bis man prasseln hört, was geschieht, wenn die Milch verdampft ist und die Nudeln Farbe bekommen. Nun zieht man die Rein von der Hitze zurück, deckt sie ab, und wenn sie unten schön braun sind, faßt man sie mit dem Muserl heraus, und gibt sie auf die Schüssel mit der gebräunten Seite gegen oben. Man gibt Obers mit Zucker und 1 Dotter abgesprudelt besonders dazu. Wenn man die Nudeln größer aussticht, kommt etwas mehr Milch in die Rein. Sind sie nicht sehr gut gegangen, so kocht man sie in laue, nicht in siedende Milch ein.

Transkription:

Arabella Hirner

Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Baierische Dampfnudeln.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.221/7,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=baierische-dampfnudeln (01.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Arabella Hirner.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)