Von Neün augen.

Aus: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 125

Originalrezept:

  1. Nimb die Neünaugen, brith sie in haisßen wasßer, schneid / sie auf dem bauch auf, thue den rogen herauß, vnd wasch / fein sauber auß einem khalten wasßer, schneid sie darnach / zu 3. Stuckhen, nimb halb wein vnd halb wasßer, vnd gestosßen / pfeffer, vnd salz vnd schau das du es nit versalzt, laß also / sieden, biß gar wird, richt es fein trukhen an, in ein schißl, / gib gestosßnen pfeffer darzue auf den tisch. /
  2. Nimb die Neuenaugen, vnd zeuch ihnen die haut ab, vnd leg sie / in haiß wasßer, das daß salz daruon zeucht, legs auf ein / rost, vnd brats gschwind hinwëkh, richts an vnd gib gestosßen pfeffer darzue, oder nimb senff mit buter, laß ein / wenig warm werden, geuß es darüber, so ist es guet. /
  3. Nimb Neünaugen, die gebrüth sein, wasch sie sauber auß, / sez sie zue in einem wasßer, vnd wein mit pfeffer vnd salz, / laß sie an die stat sieden, zeuchs auf ein breth, laß khalt / werden, thue sie in ein fäßl, vnd leg darzwischen Lorber= / bleter, geuß ein wenig Esßig drüber, vnd schlag das väßl // (22r) zue.

Übersetzung:

Rezept 1: Gesottene Neunaugen mit Pfeffer, Rezept 2: Gebratene Neunaugen mit Senfsauce, Rezept 3: Sauer eingelegte Neunaugen

Transkription:

Simone Kempinger, Klaudia Kardum

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger, Klaudia Kardum (Transkription): "Von Neün augen.", in: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 125,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-neuen-augen (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.