Von haiß gesotnen Vischen.

Aus: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 036

Originalrezept:

Der die Visch woll vnd guet Will sieden, laß die selben // (9v) nit lang abgschlagen stehn, Sez ein Wasser in einer / pfan oder Khestl ÿber, vnd geuß gueten Essig über / die visch, sulzen, das Salzen muest am khosten haben, / So das Wasser seud, so schit die visch mit dem Essig in / die pfan, laß frisch Sieden, so der faimb weiß ist, vnd / sich der grad vom brät läst scheln, so haben sie es genueg. /

Die ferchen bedörffen mehr salzen, vnd Sieden dan / die äsch vnd ferchen, es ist auch Zu wissen, ob ein fisch / wär, der murlet, es seÿ Was für ein Visch es Woll, so nimb / ein lebendigen khalch, Würff ihn in die pfan, so es am besten Seudt. /

Item, der die khärpffen guet will sieden, der gieß / den Essig nit früe drein, vnd laß Sieden drin, sondern / gleich Wen du sie ein Wilt legen, so seich den Essig / bald ab, vnd den Visch in die pfan, so behalten sie die / schieppen, die haubtstukh leg am ersten ein, darnach leg / die dikhesten stükhlein ein, vnd laß Sieden, das der / faimb roth Wird, so Seichs ab, kher die pfan umb auf / ein schens rupffens tuech, so Werdens fein trukhen, laß / also haiß auf den tisch khomen. /

Die äsch derffen fleissig sieden, sie werden gern Waich, / so ists guet das man Wein vnd Wasser in ein pfan nimbt, / an die visch, geuß gueten Essig dran, vnd salz, so Werdens / hübsch hert, leg auch die khürzesten stukh am ersten ein, / vnd nur ein guets resch feuer drunder, das übersich brint. /

Übersetzung:

Wie man Fische kocht

Transkription:

Simone Kempinger, Klaudia Kardum

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger, Klaudia Kardum (Transkription): "Von haiß gesotnen Vischen.", in: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 036,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-haiss-gesotnen-vischen (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.