Pfaffen= Schläpplein.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 125

Originalrezept:

NEhmet ein oder zwey Pfenning= Eyerringlein / reibet und röstet sie im Schmaltz ; schählet auch fünff oder sechs Parstöffer= Aepffel / schneidet sie würfflicht / röstets im Schmaltz ; waschet Weinbeere oder Corinthen / lassets im Wein einen Sud thun / ziehet Mandeln ab / stosset sie / mischet alles unter einander / würtzets mit Zimmet / Zucker und Cardamomen : wann es gar zu trocken wäre / kan man ein wenig Wein oder Malvasier oder Peter= Simonis daran giessen / doch nicht zu viel / daß die Füll nicht zu lehn werde. Nehmet dann ein wenig Mehl / machet ein Wasser in einem kleinen Häfelein heiß / lasset eine Butter darinnen zergehen / giesst sie darnach in das Mehl ; machet einen Teig an / walchert ihn so dinn als es seyn kan / schneidet recht vierecklichte Plätzlein daraus / so viel man ihrer verlangt / leget auf jedes derselben / und zwar an dero vier Ecken von dieser Füll / einer welschen Nuß groß / druckt es in der mitten oder den Zeig zusammen : Machet ein Schmaltz heiß / bachets heraus / aber ja nicht zu lang / daß sie nicht schwartz werden.

Transkription:

Maximilian Schmidauer

Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Pfaffen= Schläpplein.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 125,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pfaffen-schlaepplein (06.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)