Mackeroni= Nudeln.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 033

Originalrezept:

ERstlich mache halben Theil geschnittene, und halben Theil gerädlete Nudeln, diese in Salz= Wasser übersotten, und mit frischem Wasser abgekühlet, hernach recht gesalzen, das Wasser weggeseigt. Bereite unterdessen geselchten Hausen, übersotten, und klein geschnitten, wie auch ausgelöste Krebs= Schweiffeln, solche zerschnitten, geriebenen Parmasan= Käß; nimm einen zerschmolzenen Krebs= Butter, auch guten Milchreim*, rühre es unter einander ab; bestreiche alsdann eine Pfanne oder Kasterol mit Butter, bestreue es mit Semmel= Bröseln, richte von übersottenen Nudeln eine Lag, hernach nimm geriebenen Käß, zerschnittenen Hausen, Semmel= Bröseln, item ein wenig Muscat= Blüh, Krebs= Schweiffeln, die Nudeln überstreuet, alsdann mit dem zerlassenen Krebs= Butter und Milchreim wohl begossen, damit sie schön saftig werden, alle Lag= weis also gemacht, bis alles in der Pfanne ist, hernach backe es im Back= Ofen, oder wie es beliebet.

Anmerkung:

*) In diesem Kochbuch (1759) wird der Ausdruck „Milchreim“ für Rahm (Sahne, Obers) verwendet, in der Ausgabe von 1748 steht „Milchram“, in noch älteren Quellen ist von „Milchraum“ die Rede. Da Rezepte oft wortwörtlich von älteren Quellen übernommen wurden, finden sich in manchen Kochbüchern alle drei Varianten, z.B. im Salzburger Standardwerk von Conrad Hagger (Ausgabe von 1750).

In manchen Rezepten dieses Buches steht übrigens auch „süß Obers“, oft direkt nach Milchreim, was etwas verwirrend ist (vgl. N. 094).

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Mackeroni= Nudeln.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 033,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mackeroni-nudeln (21.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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