Krebskuchen.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 22, Abschnitt I, Nr. 028

Originalrezept:

Nimm ledige Krebse / wasche sie sauber / und thue die Adern aus den Schwänzen / schneide den Kopf mit den Augen und Magen hinweg / das andere stoß wol im Mörsel mit Schaalen und allem / schlage Eier darunter und reibe es durch ein Hären Tuch / salze es ein wenig / und thue kleine Rosinen darein / setze gute süße Milch über; und wenn die im Anfang des kochens ist / so geuß das durchgestrichene hinein / rühre es / daß es nicht anbrennet / koche es / daß es nicht zusammen läuft und hart wird / schütte es in einen Durchschlag / presse es / daß die Wadike / oder Molken davon läuft. Wenn es nun ein wenig in dem Durchschlage gestanden ist / so schneide es in Schnitchen und bakke die in guter Butter aus: nimm darnach Schaalen von gekochten Krebsen mit samt dem Rumpf / (die ausgemachte Schwänze und Scheeren darf man nicht darzu) und stoße sie wol in einem Mörsel / nimm geröstete Semmel / streue die darüber / und streiche es mit gutem Wein / oder ein wenig Wein-Eßig durch ein Härnen Tuch / mache es süße mit Zukker / auch ein wenig Zimmet darunter / laß es aufkochen und gieß es über die Schnitchen.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Krebskuchen.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 22, Abschnitt I, Nr. 028,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebskuchen (04.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.