Eine Rinds = oder Ochsen = Wamme in Petersilien = oder Peterlein = Kraut.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 025

Originalrezept:

Bereitet und putzet die Wammen / wie vor gedacht / schneidet es zu viereckichten Stücklein / setzet solche im Wasser zu / saltzets etwan eine Stund zuvor / wann es schier genug gesotten ; ist sie nun gantz weich / so legts auf einen erdenen Teller / lassets zuvor verseihen / nehmet einen stollichten Hafen / thut ein gut Theil Milchram darein / wie auch Pfeffer / Ingber / Muscatnuß / und nur ein gar klein wenig Saffran ; last ein frisches Schmaltz heiß werden / und thut zwey Löffel voll Mehl darein / welches aber nicht gar lang muß geröstet werden / damit es licht und weiß bleibe : giesset dann eine gute Fleischbrüh in das Pfännlein / wo das geröstete Mehl ist / rührets unter einander / und giessts / zusamt ein wenig Essig / in einen stollichten Hafen ; thut etwas von zerschnittenen oder zerhackten Peterlein oder Petersilien = Kraut hinzu / rührets unter einander / leget die Wammen darein / und lassets miteinander aufsieden : Es muß aber dißfalls nur etwan eine halbe Stund vor dem Essen diese Brüh daran gemacht / und also gleich darüber gerichtet werden . Wer will / kan wie zuvor noch ein wenig Petersilien = Kraut darauf streuen : Oder ein weiß geriebenes / auch würfflicht = geschnittenes Brod im Schmaltz rösten / und darauf brennen .

Anmerkung:

Eine Wamme ist die von der Kehle bis zur Brust reichende Hautfalte an der Unterseite des Halses (z. B. bei Rindern)

Transkription:

Wolfram Kracker

Zitierempfehlung:
Wolfram Kracker (Transkription): "Eine Rinds = oder Ochsen = Wamme in Petersilien = oder Peterlein = Kraut.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 025,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-rinds-oder-ochsen-wamme-in-petersilien-oder-peterlein-kraut (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Wolfram Kracker.


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