Eine gute Suppen von Grundeln.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-2 Kap. 5 Nr. 091

Originalrezept:

NImm Grundeln / soviel du vermeynest vonnöthen zu seyn / lasse selbige im gesaltzenen Wasser einen Wall herüber thun / seigs alsdann wiederum ab / und nimm mit einem Messer= Spitz die Gall heraus / legs zusammen in ein Reinlein / gewürtz mit Pfeffer / auch Muscatnuß oder Blühe / thue einen gantzen mit Nägelein besteckten Zwibel / sammt zimlich viel Petersil darzu / mach mit Erbsbrühe eine gute gelbe Brühe daran / laß es darmit gantz weich sieden / und treibs hernach durch ein Tuch / setze gebähtes oder im Butter geröstes Brod auf eine Glut / giesse in wenig Brühe daran / und lasse selbes zugedeckter eine Weil stehen / alsdann schütte die Brühe gar daran / beleg den Ranfft mit schön blau abgesottenen oder gebachenen / grossen Grundeln / und trags auf / ist die Brühe etwas dünn / kanst mit Eyerdotter helffen / es kan auch ein Tröpfflein Wein / oder gar zuletzt etliche Tropffen Lemoni= Safft darein genommen werden.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Eine gute Suppen von Grundeln.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-2 Kap. 5 Nr. 091,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-gute-suppen-von-grundeln (06.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)