Originalrezept:
REibet einen Pfeffer= Kuchen oder guten Rümpfel= Käs / röstet ihn ein wenig im Schmaltz / dann man darff desselben nicht gar zu viel dazu nehmen / damit der Rümpfel= Käs nicht zu schmaltzig werde: wer will / kan ihn auch gantz trocken / und ohne Schmaltz / rösten; giesset dann ein klein wenig Fleischbrüh / Wein und Essig daran / würtzet es wol mit guter Gewürtz / als: Pfeffer / Ingber / Cardamomen / ein wenig Negelein und Muscatnüssen / dann die Brüh muß von der Gewürtz wohl scharff seyn; man kan auch etwas Trübes aus der Bratpfannen dazu hinein giessen / und also alles mit einander aufsieden lassen: indessen aber reiniget einen guten Kreen oder Meerrettig von aussen ab / und zerschabet ihn mit einem Messer / welches sonderlich zu mercken / dann er darff nicht an einem Reibeisen gerieben werden / weil er hiezu gleichsam wie gefaselt seyn muß: wann nun der Lendbraten gebraten / und in eine Schüssel angerichtet worden / giesset diese Brüh darüber / und leget / oder streuet den geschabten Kreen und Meerrettig oben darauf.
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Essig, Fleischbrühe, Ingwer, Kardamom, Kren (Meerrettich), Lendenbraten, Muskatblüte, Nelken, Pfeffer, Pfefferkuchen (gerieben), Schmalz, Wein
Transkription:
Waltraud Ernst
Zitierempfehlung:
Waltraud Ernst (Transkription): "Eine Brüh über einen Lendbraten / oder gebratenen Riemen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 06, Nr. 064,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-brueh-ueber-einen-lendbraten-oder-gebratenen-riemen (05.10.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Waltraud Ernst.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)