Eine Auerhannen= Pasteten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 04, Nr. 011

Originalrezept:

WAnn der Auerhannen gebrüht / gebeitzt / gespickt / und nur ein wenig auf dem Rost / damit er nicht zu naß in die Pasteten komme / abgetrocknet / auch mit Pfeffer / Cardamomen / Muscaten= Blüh und Muscaten= Nüssen / zusamt ein wenig Gewürtz= Negelein eingewürtzet worden ; wälchere von dem obbeschriebenen Pasteten= Teig einen Boden aus / bestreue selbigen mit obigen Gewürtz / und ein klein wenig geriebenen Rocken= Brod / lege den Auerhannen darauf / und dann auf denselbigen / wie auch neben herum zerschnittene Butter / Citronen= und Limonien= Plätze / und bestreue ihn mit klein= und würfflicht geschnittenen Schelffen von Citronen / schlage den Deckel darüber / und mache die Pasteten / nach der zu anfangs dieses Theils auf das deutlichste beschriebenen Art / ganz fertig und zusammen.

Solte der Auerhannen erwan gar starck oder zäh seyn / so ist es besser / wann man selbigen / an statt daß er auf dem Rost abgetrocknet werden solte /  in einem Wasser mit Essig vermischt / zuvor ein wenig abschipffen oder sieden / dann erkalten und vertrocknen lässet ; und ist absonderlich zu merken / daß man ja nichts naß oder warm einschlage.

Transkription:

Irene Tripp

Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Eine Auerhannen= Pasteten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 04, Nr. 011,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-auerhannen-pasteten (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)