Ein rechte Ziwöben= und Weinbeerlein= Dorten= Füll.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 1 Nr. 032

Originalrezept:

Nimm gute grosse und kleine Weinbeerlein / wann selbe sauber geklaubt und gewaschen seynd / so sieds ein wenig / mit halb Wein und halb Wasser / mit gantz wenig Brühe; dann mach es an mit Zucker / Zimmet und Lemoni= Schaalen / und fülls in ein aufgesetzte Dorten / oder auch in Butter= Taig / und dergleichen Schlangen; wer gern will / der nimmt auch gantze oder geschnittne Mandeln oder Pinioli darein.

Anmerkung:

  • Ziwöben / Zibeben = im süddeutschen Raum allgemeiner Begriff für Rosinen bzw. Weinbeeren
  • „…und dergleichen Schlangen“: Eine Schlange(n) ist ein gedeckter Früchtekuchen aus Mürbteig. In vielen aktuellen Kochbüchern des süddeutschen Raumes findet man immer noch das „Apfelschlange(r)l“

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein rechte Ziwöben= und Weinbeerlein= Dorten= Füll.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 1 Nr. 032,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-rechte-ziwoeben-und-weinbeerlein-dorten-fuell (14.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)