Ein Meisterliche Gallrad vber Fisch / als da seyn Salsen / vnd ander grosse Fisch.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 40

Originalrezept:

Diese Fisch mach zu guten Stücken / spisse je zwey oder drey guter Stück in ein höltzin Spißlein / seud sie also ab mit Wein vnd Essig / Saltz vn(d) Würtz / behalt die Brüh als vorgeschrieben stehet / behe das Brot / [S. 41] vnd thu jhm als vor. Würde die Gallrad zu dünn / so nim Lorberbletter / oder die Schalen / oder auff ein halbe Lorbeer / vnd stosse sie mit dem gebeheten Brot / vnd mit Fischbrüh / treibe das durch / vnd temperiers / versuch ob es recht gewürtzt vnnd gesaltzen sey / dar= nach lege die Fischstück ein / vnd schütte die Gallrad darüber / lasse es gestehen. Wiltu gern so strew Im= ber darüber oder Zimmet / oder Muscatblühe / vnnd gilb es.

Anmerkung:

„…als da seyn Salsen / vnd ander grosse Fisch“ = „Salsen“ ergibt hier keinen Sinn, es sollte „Salmen“ heißen, also Lachse, was durch Vergleiche mit früheren Versionen bestätigt wird. Es ist zwar auch in der früheren Fassung von 1547 von Salsen die Rede, doch in der Kölner Handschrift dieses Rezeptes aus dem 15. Jh. sowie dem ersten Druck der „Küchenmeisterey“ heißt es richtigerweise Salmen. (Beiträge zur Mittelalterforschung Bd. 21, Verlag Peter Lang)

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein Meisterliche Gallrad vber Fisch / als da seyn Salsen / vnd ander grosse Fisch.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 40,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-meisterliche-gallrad-vber-fisch-als-da-seyn-salsen-vnd-ander-grosse-fisch (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.