Die Pistäzi Supen zumachen

Aus: Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger (1735), Nr. 118
Diätetische Verwendung:

Originalrezept:

Erstlich Nimb von 4 Pämeränzen* den safft, / vnd ein sechigtaill Mußcat* wein, 6 tropfen zimmet* / wasßer*, oder rosen* wasßer*, vnd ein sechig thaill / frisches brunen wasßer, lög* Haßl* nuß gros / siesen butter* in ein rein*, laß Ihm zergehen, / thue auch zwischen zwey fingren ein schenes* Mehl* / darein, laß ein wenig liecht praun werdten, gieß* / hernach alles darein, laß schen siedten*, wan du / es anrichten* wilst, so lög* ein wenig bischgotten* dar / ein, ist auch guett vor khrankhe Leith, / den der du Pist in den himel // (33v)

 

[Anm.: „vor khrankhe Leith“: deutet auf die medizinische Verwendung dieses Rezeptes hin. Obwohl das Rezept als Pistaziensuppe bezeichnet wird, fehlen in der Kochanleitung die Pistazien. „vnd ein sechigtaill Mußcat wein“: bedeutet ‚und denselben Teil Muskatellerwein‘. „den der du Pist in den himel“: dieses Zusatz ergibt im Kontext des Rezeptes keinen Sinn. Als Strophe des Vaterunsers stellt es ein Gebet dar.]

Übersetzung:

Pistaziensuppe

Transkription:

Lothar Kolmer, Franziska Kolmer

Zitierempfehlung:
Lothar Kolmer, Franziska Kolmer (Transkription): "Die Pistäzi Supen zumachen", in: Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger (1735), Nr. 118,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-pistaezi-supen-zumachen (14.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.