Das düre Weixl Koch. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 025

Originalrezept:

Nimb .4: hanntvoll Weixl, vnd wasche sie woll / auß, sez Sie zue, in ain Saubern höferl, laß // (9v) Sieden ¼. stunt. wan die Weixl gesoten sein, / so nimb die Kern daruon, thue die Weixl / hakhen, Nimb ain par Semel, schell sie ab, / waikh die Semel schmollen in den Weixl safft / ein, aber d(a)s sie nit gar waich wiert, hakhe sie / vndter die Weixl, Nimb ain vierding Mandl / stoßß sie gar klein, an stath des wasser nimb / weixl supen, Wan die Mandl gestossen sein, / so ¼. zugger darzue, vnnd riers ab, Nimb / 8. ganze ayr, riers ½. stundt, die ayr miessn / alleweill gewehren, Nimb Imerzue ainß, Nimb auch ½. lb. buter oder Sieß schmalz, / rier es ab, riers biß ganz fämbig ist, Nimb / die weixl vnd buter zugleich vndter die Mandl, / riers woll, d(a)s es vndtereinand(er) kombt, faß es / auf ain Schißl, vnnd den Raif darauf, vnd / bache es nit gar zu haiß, vnd nit zu kalt, / bach es ain ganze Stundt. // (10r)

Anmerkung:

Für dieses Koch/dieses Mus werden laut Titel gedörrte anstatt frischer Weichseln verarbeitet (eine Version mit den frischen Früchten findet man unter Rezept Nr. 5). Im Rezept selbst werden allerdings frische Früchte verwendet. Die Weichseln müssen etwa auch entkernt werden.

Mit „die ayr miessn alleweill gewehren“ ist das schaumig Rühren der Masse gemeint. Die Eier sollen dafür auch nach und nach hinzugefügt werden.

Übersetzung:

Weichselkoch von getrockneten Weichseln

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Das düre Weixl Koch. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 025,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=das-duere-weixl-koch (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.