Wie man den Saukhäss machen thuet

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 067

Originalrezept:

Nimb von einen schwein Viertl* die / Ganze Haut* siedte* die Haut auch / ein schöne Geselchte* Hamb* vnnd ein / Rinder Geselchte* Zung schön lindt* wie / auch einen saubern gebuzten Kalbs / Khopf vnnd wan alles lindt* Gesodten* / so thue alles heraus vnnd schneidte von / den Hamb* die schwarze Haut herab Vnd / von Prädt* schneidte schöne Praidte / schnizl* wie dan auch von der Zung / vnnd von den Khalbs Kopf hernach / Nimb Gestossnes* Gewürz* vnd löge / alle Zeit ein lög* schnizl von der / Hamb hernach ein lög von einer Henn* / hernach von der Zung hernach Khals= // (re 28) Kopf vnnd alle Zeit ein Gewirz* ent= / Zwischen in die Gesodtne* Sauhaut Richt / es schön Aufeinander Wan du also einen / auf das andere Gelegt hast bist du / nichts mehr hast so thue die Haut oben / Zusamben in ein saubers tuech* vnnd / mit einen spaget* Villmall starckh / Zusammen gebundten vnnd hernach ein / oder Zween Zwischen Zway Preter Guet= / ting Geschwärt* stehen lassen vnd Wan / du ihn Praugst so schneidte schöne braite / schnizl Auf ein schissl* vnnd seze in / einen schällel* össig vnnd öll vnd / Pfefer darzue auf den disch. /

 

[Anm.: Bei „Khals=Kopf“ fehlt vermutlich das b, es soll Kalbskopf heißen.]

Übersetzung:

Saukäse

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den Saukhäss machen thuet", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 067,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-saukhaess-machen-thuet (27.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.