Weiß Aÿrschmalz Zumachen.

Aus: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 357

Originalrezept:

Nimb erstlich von einem neuen Aÿr das khlar, laß den doter dauon, / laß den doter fein in der Aÿrschaln, damit sie nur ganz bleiben, / dan nimb die khlar, Zerspridls mit einem khochlöffl gar Woll, das sie / gleich alle faimben, nimb darnach gar ein gueten süssen Rämb, auf / ein iedes Aÿr 1 ½. halb aÿrschallen voll rämb, vnd Wan der Rämb guet / ist, so magst auf solche ein schalen voll Zue geben, vnd thue den rämb fein / under die Aÿrkhlar, spridls fein gar Woll, salz auch, das recht ist, / Nimb alßdan die Aÿrn schmalzpfan, thue ein Prokhen neuen Puter / drein, doch nit Zuuill, sondern das gleich den boden bedëkht, vnd laß / Zergehn, geuß alßdan den Zerlassnen Puter, die aÿrkhlar vnd den / rämb, in die pfan, hebs ÿber das feuer, oder thues auf einen rost / ÿber ein resch glietl, schits hin vnd her, biß ein Wenig anzeucht, doch das / nit sunglet Wird, vnd Wan es an hat Zogen als ein Sulzen, so nimb // (53r) die doter, vnd thue ains nach dem andern in die Pfan, auf das aÿr vnd / schmalz, vnd nimb ein schens schmalz in ein saubers Pfändl, laß gar Woll / haiß Werden, vnd bren das schmalz mit einem löfl umb vnd umb auf die / aÿr doter, seich das schmalz Widerumb herab, stups mit Zimetstup, machs / nit Zu braun, machs woll mit 3. oder 4. Aÿrn auch versuechen, ist / bereith./

Übersetzung:

Eierschmalz/"verkehrte" Eierspeis"

Transkription:

Simone Kempinger, Klaudia Kardum

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger, Klaudia Kardum (Transkription): "Weiß Aÿrschmalz Zumachen.", in: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 357,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=weiss-ayrschmalz-zumachen (19.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.