Von Khrebsen.

Aus: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 096

Originalrezept:

  1. trukhen abgesotne khrebsen mit pfeffer, Khim vnd Salz vnd / Essig, so Werden sie guet. /
  2. Nimb gesotne Khrebsen, schell ihnen die schwänz, Richt sie in / ein schißl, geuß ein wenig Wein dran, vnd frisch Puter, / pfeffers vnd laß auf einem gluetpfändl sieden, so sein sie / Wollgschmach. /
  3. Nimb khrebs, die groß seind, sez sie auf, vnd laß ein sud auf= / thuen, khiel sie auß, nimb die schörn vnd schwänz vnd schell / sie, hakhs khlein mit Petersill geriben werkh Pfeffer vnd / Salz, sez ein frisch buter drunder, Nimb auch etlich aÿr= / duter darzue, vnd Wen du es alles miteinander hast / Zuegericht, vnd gehackht, so nimb die schalen, Wasch sauber auß, / fühl sie mit der fühl die du gemacht hast, tuhe sie in ein / dorten pfan, vnd bachs, das unden vnd oben hiz geht, Wen sie // (17v) gebachen sein, so richts an, solche khrebß khanstu einmachen / mit Erbesbrüe, frischen buter vnd Pfefferstup, so Wird es / guet vnd Wolgeschmach. /
  4. Nimb gesotne khrebß schöll die schwänz vnd schärn stosß die / schalln woll in einem merser, biß sie khlein Werden, / mit gebähten schniten Zerlaß mit Warmen Wein, streichs / durch, vnd geuß ein wenig Essig drunder, pfeffers, vnd / gilbs, machs Süsß, thue darnach die geschelten schwänz / vnd schärn in die brüe, vnd laß darmit sieden, das die / brüe dikh wird, richt sie in ein schißl an, vnd laß / khalt Werden, strä Weinbör drüber, oder belegs mit / Mandl. /
  5. Khrebs in Senff Zuegericht, nimb khrebs die gesoten sein, / vnd geschelt, sez frisch buter damit auf kholen, vnd laß / ein Sud thuen, vnd Wen du es anrichst, so gib ein Senf drüber, so Wird es guet vnd Wolgschmach. /
  6. Nimb khrebs schwänz, thue sie mit Puter in austern schaln, / pfeffers, vnd laß ein Sud auf thuen, so Werden sie guet. /
  7. Nimb die schwänz Von khrebsen die gsoten vnd aufgethan / sein, hakh sie khlein, mit Wolschmekhenden khreüttern, / pfeffers vnd gilbs ein Wenig, vnd versalz es nit, rühr sie mit / aÿrn ab, nimb Puter in ein pfan, mach sie nit gar haiß, / thue sie darnach drein, vnd mach ein Eingerührts drauß. /
  8. Nimb Khrebs, vnd Zeuch die därm auß den schwänzen, / Weill sie lebendig sein, schneid das undertheil hinwekh, / Zwischen den schärn, stosß die khrebs In einem merser, / Woll, schlag aÿr drunder, vnd streich es durch ein härens / tuech, Salz ein wenig, thue Weinbör drein, die sauber / außgewaschen sein, sez milch auf in einer pfan, laß auff= / sieden, vnd Wen sie hat angefangen Zu sieden, Zeuch sie / darein, so Wird es gerinnen, rührs umb das nit anbrint, / Wans aufgesothen hat, so schidt es auf ein durchschlag, be= / schwärs ein Wenig, so Wird das Wasser daruon Rinen, vnd / man nennt es khrebsmilch, du magst darnach schneiden, / vnd außbachen in schmalz, vnd magst darnach geben in / Mandl: oder öpfl gschärb, oder trukhen. // (17r)

Übersetzung:

Krebse - acht verschiedene Zubereitungsarten

Transkription:

Simone Kempinger, Klaudia Kardum

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger, Klaudia Kardum (Transkription): "Von Khrebsen.", in: Kochbuch des Carolus Robekh (1679), 096,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-khrebsen (16.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.