Von der Lamprete.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 16, Nr. 008

Originalrezept:

Diese tödtet man / in dem man eine Spiknadel in die Ohrlöcher spießet / welche nach einander sitzen / eben wie auf einer Pfeiffen. Man fänget das heraus lauffende Blut auf / womit man die Brüe dikke machet. Hernach reibet man sie ab / und öfnet ihr den Bauch / nimmt den Faden / der ihr längst dem Rükgräden sitzet / heraus / leget sie darauf in einen Schmor= und Stoof=Topf / und machet eine ordinarie Brüe darüber von ihrem Blut / und zwantzig Würtz-Nägelein. Es können auch diejenige / so das süße lieben / etwas Zukker daran thun. Man brät solche Lampreten auch am Spieße / betripfet sie mit Butter / und machet eine Brüe von Pfeffer / Würtz-Nägelken / Zukker und Kaneel darüber: So setzet man sie auch in eine Pastete / mit solcher Brüe / als an die jungen Lampreten gemachet wird. Man siedet sie auch / und machet eine braune Suppe von Zukker / Kaneel / Nägelken und ordinari Fisch-Brüe darüber.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Von der Lamprete.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 16, Nr. 008,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-der-lamprete (30.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.