Kütten zu füllen

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 8 Nr. 043

Originalrezept:

Scheele die Kütten gantzer / und legs in frisches Wasser / hernach hohle sie aus / so viel es seyn kann / und was heraus genommen worden / siede mit Wein / wol Zucker / gantzen Zimmet und Näglein / und wann es weich genug / so treibs durch ein Haarsieblein / damit das Steinige zurück bleibt / mache diese durchgetriebene Kütten / mit klein=gestossenen mandeln / sauber gebutzten schwartzen Weinbeerlein / und klein gehackten eingesottnen Pomerantzen= oder Citroni=Kräutlein / nach Proportion an / fülle sie in die ausgehohlte Kütten / bedecks mit der herab geschnittenen Blatten / und sieds hernach in halb Wasser und halb Wein / mit viel Zucker / gantzen Zimmet und Näglein / in einem wol verdeckten Geschirr / biß sie weich genug / richts gantzer oder halbierter an / und gib nicht viel Safft darüber / bestreus mit Zucker.

NB. Wer will / kan die Füll im Sieden mit Durnisol roth färben / oder den gefüllten Kütten=Safft.

Übersetzung:

Gefüllte Quitten

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Kütten zu füllen", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 8 Nr. 043,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kuetten-zu-fuellen (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)