Insgemein von Fisch=Pasteten

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-1 Kap. 5 Nr. 026

Originalrezept:

DEn Taig zu denen hernachfolgenden Pasteten findet man vornen am ersten Capitel / bey der ausführlichen Beschreibung deß Taigs. Ist aber darbey zu erinneren / daß man bey dem Delphin und anderen Drat=Pasteten mit erhebten Schweiff / nicht von dem besten / sondern von dem schlechteren Taig soll genommen werden / von welchem sie besser im Form bleiben.

Die Fisch seyn diese nachfolgende: Als Hausen / Hechten / Huchen / Lachs / Karpffen / Forellen / oder Aalen / und aller hand Fisch; allein bey dem Aal wird der Kopff / und das letzte Schweiff=Stücklein hinweg gethan / und geworffen.

Wann der Fisch sauber gebutzet / und ausgenommen ist / wird er nach Belieben zerschnitten / oder nur der Kopff zerspalten / auf beyden Seiten etliche Schnitt darein gethan / und eine Weil in dem Saltz ligen lassen / dann ein wenig abgestreifft / und ein guter siediger Eßig ein paar mahl daran gegossen / und hernach mit gehörigem Pfeffer / Rosmarin und Lorbeer=Blättlein / auch von einem guten Lemoni ein paar Blättlein / und ein Zwibel mit gantzen Nägelein besteckt / auch Muscatnuß / oder Blühe / und frischem Butter / alles nach Nothdurfft darzu gethan / und wann der Fisch kalt ist / in ein mürbe Pasteten eingeschlagen / auf allerhand Weiß formirt / und gebachen / und wann die Pastet gebachen / wird ein gelbe saure / jedoch nach Belieben Butter= Lemoni= Capri oder Sartellen=Brühe darein gemacht / und aufgetragen / darzu auch die erste Baitz kann gebraucht werden.

Übersetzung:

Fischpastete

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Insgemein von Fisch=Pasteten", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-1 Kap. 5 Nr. 026,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=insgemein-von-fischpasteten (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)