Hasen‐Kuchen.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.149/2a

Originalrezept:

Man soll zu Kuchen immer frischen Speck nehmen. Wenn man sie kalt gibt, mache man sie 1 oder 2 Tage vor dem Gebrauche, schwert sie etwas im Model ein, wenn sie erkaltet sind, und erwärmt sie zum Stürzen. Kalt zu schönen Stücken geschnitten, werden sie meistens mit Aspic geziert, oder in solche eingelegt. Auch kann man den ganzen Kuchen aus dem Speck gelöst, im selben Model, wo er gebacken wurde, mit Aspic eingießen, und die erste Schichte mit Zungen, Kapaunfleisch und Trüffeln auslegen, und den leeren Raum um den Kuchen mit Aspic vollfüllen. Wird er nicht zum Thee gegeben, so servirt man meistens Essig und Oel dazu. Sehr nothwendig ist es, die Farce mit einem Löffel fest in den mit Speck ausgelegten Model einzudrücken und sie nicht zu weich zu machen. Man kann sie backen oder in Dunst sieden.
Warm kann man sie mit einer guten Sauce geben.
Zu gekochter Farce von Hasen oder Reh mischt man Dotter und sauren Rahm, füllt sie m den mit Speckplatten ausgelegten Model und siedet sie eine Stunde in Dunst, oder bäckt sie.
Die Farce kann man ohne Semmel und Dotter machen und vor dem Einfüllen fein geschnittene Kapern dazu geben.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Hasen‐Kuchen.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.149/2a,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=hasen%e2%80%90kuchen (05.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)