Gepradtne Häsl oder Röbhendl auf Welische Manier mit sordeln vnd Austern Guett Zu fillen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 462

Herkunftsbezeichnung(en): Wel(i)sch

Originalrezept:

Nimbe die hendl* puz sye sauber / Wasch sye aus salz sye ein Nimbe / Austern nach den thue Vill hendl / hast auch in ein hendl Sardelln* / Austern nimb man souill man / will lasse lese* sye aus der schöllen* vnd / die Sardellen* schneidte Zu stickheln* / löge es olso Zum feur* in ein schissl* / Nimbe ein handt voll Klein Gehackhtes / pettersill khraut Musgatblie* Nägel* / Pfeffer von einen Ganzen Lemony*, / den safft mische alles vndereinander / schneidte ein stuckh* putter Darein / fille also die hendl vnder sich Nimbe / in ein Jedtes was du wilst thue es / Zusamben, stöcke es an spis die / mi Hendl* miessen mit Nägl* vnd / Zimmet* Gewierzt* sein Wan du / wilst so khanst du es auch vorhero // (ve 254) mit spöckh spückhen* bradt* sye Zum / feur* Nimbe in ein Pfändl* ein / Guetts siess obers* vnnd ein stuckh / putter begies* Die hendl ymber / damit bradte* sye also Gar schön / liecht* Wan sye schür* Gepradten* sein / so begies sye mit putter das sye / schön faimbet* werden, Gibs Geschwindt / Gies* das sippel* so das heraus Gerunen / ist vnnder sich in die schisßl*, also seint / sye Recht vnd guett Wan mues sye / Gar wenig salzen Dan die sardelln* / seint ohne dem saur /

Übersetzung:

Gebratener Hase oder Rebhühner auf welische Art mit Sardellen und Austern gefüllt

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Gepradtne Häsl oder Röbhendl auf Welische Manier mit sordeln vnd Austern Guett Zu fillen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 462,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gepradtne-haesl-oder-roebhendl-auf-welische-manier-mit-sordeln-vnd-austern-guett-zu-fillen (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.