Gefilte Tauben in einer Guetten praunen suppen Zu kochen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 463

Originalrezept:

Nimbe die Tauben puz vnd vnder / Greif* wasch sye sauber Aus salz ein // (re 255) wenig ein Nimbe leber vnd Nägl* / hackhe sye ober nit Gar Zu Klein, / thue es in ein hafen* auch einen löfel / voll sembl preßl* ein stickhl* frischen / Zerlassenen putter Gewierz* es mit / Musgatbie* vnnd khlein Gehackhten / pettersill oder khrauth Meigramb*, / salz sprigl* es alles vndereinander ab / so ville Die Dauben Darmit pint es / woll Zue, löge sye in ein Guette Rindt / suppen* siedt* sye doch nit Gar Zu / khlein, oder an die stöll schneite iedes / Zu .4. thaill löge es in ein schisßl* / Nimbe in ein häfel* ein Guette / Rindtsuppen* auch hast halben thaill / Guetten Milch Rämb* Gewierz es mit / Nögl* vnnd Musgatbie* stoss* auch / etlich Mandl schen Klein thue es auch / Darein lass vnnder einander sieten* // (ve 255) Gies* es auf Die tauben töckhe es Zue, / lass auf einer Gluet* woll sieten / Wan sye Genueg sein, so löge ein / stückhl* frischen putter Darein, lass / noch ein sitl* thuen Gibs olso / seint sye Recht vnnd Guett. /

 

[Anm.: „siedt sye doch nit Gar Zu klhlein, oder an die stöll“ gibt vermutlich den Hinweis, die Tauben nicht allzu lange zu kochen, denn dadurch würden sie zäh.]

Übersetzung:

Gefüllte Tauben in brauner Suppe

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Gefilte Tauben in einer Guetten praunen suppen Zu kochen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 463,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gefilte-tauben-in-einer-guetten-praunen-suppen-zu-kochen (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.