Eine Rinds= oder Ochsen= Wamme in Zwiebeln.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 024

Originalrezept:

ZU vörderst putzt die Wammen / und schneidet Stücklein daraus / legt sie in einen reinen Hafen / giesset Wasser daran / lassets deß Tags zuvor sieden / deckt es aber mit keiner eisernen / sondern nur erdenen / Stürtzen zu / dann sie wird sonst gar schwartz / und lassts also etliche Stunden sieden; hernach thuts vom Feuer hinweg / und lasts über Nacht stehen; deß andern Tags  frühe / kan man wieder daran giessen / und es ferner sieden lassen / biß weich wird; eine Stund zuvor aber / ehe mans in die Brüh einmacht / kan mans erst saltzen / sonst wird sie gern roth: Wann solche nun recht weich gesotten / so seihet die Brüh herab / schneidet die Wammen zu klein= länglichen Stücklein / thut sie in einen stollichten Hafen / und machet ferner / in einer nicht gar zu grossen Pfanne / diese Brüh zusammen: Schneidet Zwibeln klein / röstet solche samt einem paar Löffel voll Mehl / schön licht= gelb / im Schmaltz / giesset an die gerösteten Zwiebeln und Mehl eine gute Fleischbrüh / thut dann ein gut theil sauren Milchram darein / ein wenig Saffran / wie auch etwas Ingber und Pfeffer / giesset ein wenig Essig daran / last diese Brüh in der Pfannen ein wenig mit einander aufsieden / alsdann giessets über die eingeschnittene Wammen in dem stollichten Hafen / und last also noch eine gute halbe Stund mit einander sieden.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Eine Rinds= oder Ochsen= Wamme in Zwiebeln.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 024,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-rinds-oder-ochsen-wamme-in-zwiebeln (18.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)