Eine Füll zu einer Kalb= oder Lamms= Brust / noch auf andere Weise.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 05, Nr. 052

Originalrezept:

NEhmt Peterlein oder Petersilien= Kraut ein Händlein voll / wie auch ein wenig Marck / und ein oder zwey zuvor abgeschipffte Hüner= Leberlein / mischt ein wenig Zwiebeln darunter  / und hacket es alles unter einander ; zuvor aber macht von einem Ey / ein eingerührtes Eyer im Schmaltz / zimlich dick / hackets auch mit den obgemeldten Stücken / nehmet hernach ein klein Händlein voll gerieben Semmelmehl / und röstet alles miteinander ein wenig im Schmaltz / thuts dann wieder heraus in ein Näpfflein / saltzet es / rühret gute Gewürtz / ein wenig Saffran / und / wann man will / etwas wenigs Weinbeerlein / darunter ; schlaget noch zwey Eyer daran / rühret alles wohl durch einander / und füllet es in die ergriffene / besagter massen / zubereitete Brust.

Oder:

SChüpffe ungefehr die Helfft von einer Kalbs= Lungen ab / hacke sie klein / misch einen Speck so wörfflicht / und Zwiebeln die klein geschnitten worden / ingleichen ein gantz klares in Butter geröstetes Semmel= Mehl darunter / rühre alles wohl durch einander / mach die Füll mit Milch und Eyern an / würtze sie mit Pfeffer und Muscatnüssen / und fülle selbige in die Brust ; die Brust aber läst sich alsdann nicht wohl am Spieß / sondern füglicher in einem Bach= oder Brat= Hefelein abbraten.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Eine Füll zu einer Kalb= oder Lamms= Brust / noch auf andere Weise.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 05, Nr. 052,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-fuell-zu-einer-kalb-oder-lamms-brust-noch-auf-andere-weise (05.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)