Das zitterige Mandl Koch. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 064

Originalrezept:

Nimb .3. vierling Mandl, stoß Sie gar Klein, / nimb ain zitronnen Saft, neze Sie damit, / d(a)s sie nit öllig werden, nimb .3. vierling ge= / =färten zugger, Nimb .1 ½. vierling in die Mandl, / vnd .1 ½. vierling thue in ain heffen, vnd treibs / woll in Mandl ab, Nimb in den zugger der in den Höfen ist, 4. ganze ayr, vnd Klopfs zu= / =gleich ¼. stundt, darnach nimb in die Mandl / 8. ayr, 4. ganze, vnd .4. tuter, schlag ains / umb d(a)s and(er), riers auch ain ganze stunt, vnd / der zugger vnd die Mandl miessen auch zugleich ge= / =.riert werden, vnd zerklopft, vnd wan die // (28v) stunt auß ist, so gieß den zugger zu den Mandl, / vnd riers noch ain stundt, vnd mach den raiff / auf die schißl, vnd geuß es darein, vnd bache / es .2. stundt, auf den boden faß nur ain wenig / gluet, v̈bersich mehr, dökh es gleich zue, mit / ain papier, vnd laß es zuegedökhter biß es / bachen ist. /

Anmerkung:

Zitterig im Rezepttitel verweist auf die Konsistenz der Speise. Der im Ofen gebackene Mandelauflauf sollte nicht zu trocken sein, um eine Wackelpuddingartige Beschaffenheit zu erreichen.

Beim Backen wird mehr Fokus auf Oberhitze gelegt („auf den boden faß nur ain wenig gluet, übersich mehr“) und um eine zu starke Oberflächenbräunung zu vermeiden, soll die Form mit Papier abgedeckt werden.

Übersetzung:

Zittriges Mandlkoch

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Das zitterige Mandl Koch. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 064,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=das-zitterige-mandl-koch (06.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.