Citroni in Taig / aus Schmaltz gebachen.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 5 Nr. 068

Originalrezept:

NImm Lemoni= Citroni / schneid das Gelbe darvon / schneid es zu dünnen runden Blättlein / zuckere es gar wol / daß der Zucker eingeht / dann sie sollen recht süß werden / nimm ein Wasser / oder Fleisch= Brühe / mit einem halben Ey= groß Butter / oder Schmaltz / laß sieden / mache von Mund= Meel / wenig Saltz / und einem gantzen Ey / und zwey Eyerdotter / mit diesem siedigen Wasser auf dem Brett einen glatten Taig an / mache / oder walgere zwey dünne Blätter / lege ein Citroni= Blättlein auf ein Blättlein Taig / bestreichs rund um mit Eyern / decke von andern Blättlein Taig so viel darüber / daß der Citroni wol überdeckt wird / drucke den Taig wol zusammen / drucks aus / oder rädle es ab / und bachs schön liecht in Schmaltz / bey dem Anrichten thue es zuckern.

Anmerkung:

Bei den Lemoni= Citroni handelt es sich vermutlich um Zitronen vom Gardasee, die unter der Bezeichnung „Lemoni“ nach Salzburg kamen. Das Gebiet um den Gardasee war für Salzburg die Haupt-Bezugsquelle für Zitronen, wegen des relativ kurzen Handelsweges von „nur“ 450 km.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Citroni in Taig / aus Schmaltz gebachen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 5 Nr. 068,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=citroni-in-taig-aus-schmaltz-gebachen (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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