Andtere guette hänig lekherl Zu machen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 63

Originalrezept:

auf ein mässel* hänig. nimb man / 3 Viertung* Zukher gefäthen* Das hänig / mus in anfang schön geleithert* werden / vnd Statt sieden* lassen las Kalt* werden hernach nimb / Waizes mell* von den andern gang so / vill als das hänig nöz. nimb 1 lott* ngl / gewirz* nägel* wönig mehrer Zimet* / 2 muscatnus* von 2 lemoni* die / schölln*, Pottaschen* so gedrikhert* mus sin / auf einer haisen herdt Statt Klein Zer / Stossen* ½ löfel voll Zukher vnd das / Gewirz* samb den lemoni schölerln* // (Z-U II ve 16) alles vnder einander in das warmbe / hänig gethon der taig* gethon derf schon ein wönig / fest angemacht werden hernachen / macht man lekherln* Gros oder Clein / wie man will, wan mans bacht* / so Sträth* man auf die bläthl* woll / messer Rukhen dikh* mell, hernach die / lekherl drauf gelegt vnd wider mell / drauf Strähn*, derf auch schon ein / Rokhes* sein. vnd schön Stätt* bachen*, wan / sie gebachen* sein das mell sauber dauon / abgebuzt. mit einen gumy* wasser* yber / Streichen in der wörmb* yber Drikhen* / so sein sie vörtig vnd guett. // (Z-U II 032)

 

[Anm.:  „…so vill als das hänig nöz“ soll heißen: soviel Weizenmehl wie die jeweilige Honigkonsistenz benötigt.]

Übersetzung:

Honigleckerli

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Andtere guette hänig lekherl Zu machen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 63,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=andtere-guette-haenig-lekherl-zu-machen (27.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.