Ain würßcht von ain ein= / =gerierten, /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 030

Originalrezept:

Nimb .7. od(er) .8. ayr, mach ain eingeriertes, / wie manß Pflegt Zumachen, Nimb ain grosses / Kölberes nözl, wasche es sauber auß, mit ain / labeleten wasser, Nimb dasselbige Nözl, / brait es auß, streich d(a)s eingerierte v̈ber vnd / v̈ber darauf, so groß d(a)s es ist, Nimb brißl / vnnd Eiterl v̈ber, vnd wan sie v̈bersoten sein, / so nimb Sie herauß, schneits dün blätlet, vnd / v̈berleg es ganz vnnd gar, v̈berlegs als wie / ain Struggl, vnnd nimb ain faden v̈berbints, / darnach schmalz, mache es haiß, laß es wid(er) / ain wennig v̈berschlag(en), darnach leg die Würscht / darein, vnd brats fein gelbelet herauß, laß / bradten ½ stundt, vnd gibs auf die taffel. // (14r)

Anmerkung:

Diese „Wurst“ besteht aus einer Eierspeise. Das Rührei wird dabei in ein Kalbsnetz geschlagen und so in Wurst- bzw. Strudelform gebracht. Als besondere Einlage sind dann noch Kalbsbries und Euterstücke eingearbeitet. Wurst bezieht sich in diesem Zusammenhang also auf die Form und nicht unbedingt auf die Inhalte innerhalb der Pelle.

Übersetzung:

Eierwurst

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Ain würßcht von ain ein= / =gerierten, /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 030,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ain-wuersscht-von-ain-eingerierten (04.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.