Ziterony lemony Päme räschen schöln ein Zusieden

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 152

Originalrezept:

Nimb die schöln* leg es in ein frisches / wasser vnnd lass es .3. oder .4. / teg wässern seich* es alle tag ab / vnnd schith* allzeit ein frisches wider / daran lass es hernach in ein wasser / ein sidl* thuen das sye nit / händig* sein Gies* widerumb ein / frisches wasser daran thue es / widerumb herauf vnd Richte es / in ein gläsl, Nimb ein schenen / Zuckher so vill* das thu Mainst // (ve 73) das er yber die schöllen* Aus leg / den Zuckher in ein Mössingens* / Pfandl* vnnd Gies ein wenig / wasser daran auf ein halbs / Pfundts* Zuckher mues man ein / halbs Mösßl* wasser daran schitten* / wan er anfangt Zu sieden* so / schlag ein Ayr* daran das er sich / schen leitterth* las in sieden bis / er spinth* lass ihn Kiell* werden / schith ihn hernach in die schölln* was / wan der Zuckher yber Zway oder / 3. tag din wierd so seiche* ihm in / ein Mössingenes* Pfändl* vnd lege / einen Prockhen* Zuckher darein lass / in widerumb sieden lass ihm Kiehl* / werden vnnd schitt* ihn an die schölln / also seint sie Recht vnnd Guett. // (re 74)

 

[Anm.: Umgangssprachlich bezeichnete zeitweilig Zitrone alle frischen Früchte der Zitronenarten, Limone hingegen alle eingesalzenen. (DWB XXXI 1673)]

Übersetzung:

Eingekochte Zitronenschalen Limonenschalen Orangenschalen

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Ziterony lemony Päme räschen schöln ein Zusieden", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 152,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ziterony-lemony-paeme-raeschen-schoeln-ein-zusieden (18.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.