Wilde Enten zubraten.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 017

Originalrezept:

Zum Braten schikken sich die wilden Enten ambesten / und sind die delikatesten. Man schneidet ihnen Kopf und Flügel ab / wie den jungen Gänsen / lässet ihnen aber die Füße / und drehet sie auf den Rükken / damit man aus ihrer kleinen Gestalt / und aus ihren Nägeln die wilde Art urtheilen könne. Man spikket sie nur an vier Orten / um die Brust und Schenkel: Die Brüe daran machet man von etwas Wein-Eßig / Salz / Wasser und Weinbeersaft / mit wenig Gewürtz und Pommeranzenschaalen. Wollet ihr die Brüe süße machen / so bereitet sie von Zukker / Wein / Wein=Eßig / Gewürtz / Nägelken / Pfeffer und Salz. Leget ihr sie aber trukken in die Schüßel / so schneidet etzliche Schnitte zwerg über die Brust / und streuet Salz mit etwas Zitronensaft darüber. Denn dieses ist die allerbeste Brüe darzu.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Wilde Enten zubraten.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 017,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wilde-enten-zubraten (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.